Experte
Anmeldungsdatum: 05.05.2004
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Wohnort: Hamburg
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So. Ich hab mir jetzt mal so ne Art Arbeitshypothese aus dem hier Gesagten zusammengedampft, die mir die Sache klarer machen soll:
Wenn ich mittels Text-Adventure eine subjektive Sicht erzeugen möchte, die der „subjektiven Kamera“ in Point-and-click-Adventures (vielleicht auch der im Film) entspricht, dann schreibe ich das Adventure in der Du-Form, die den meisten Spielern eine bessere Einfühlung ermöglicht und die sich als Quasi-Standard für Textadventures etabliert hat.
Möchte ich dem Spieler eine Spielfigur zum Herumkommandieren vor die Nase setzen, ihn also die Spielwelt aus einer gewissen Distanz betrachten lassen, dann schreibe ich in der Ich-Form – hier muss der Spieler sich zunächst mit der Figur identifizieren, um in die Spielwelt einzutauchen, was dem Identifikationsprozess in konventionellen Spielfilmen oder in Grafik-Adventures mit sichtbarer Spielfigur ähnelt. Inwieweit die Möglichkeit zur Interaktion diesen im Gegensatz zum Film beeinflusst, lasse ich vorerst außer Acht.
Danke nochmals für die Beiträge, die mir geholfen haben, bei dem Thema etwas besser durchzublicken. |
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