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<  Ich spiele IF-Spiele, weil...
Maschmello
BeitragVerfasst am: Mo, 19 Jan 2004 - 11:51  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 04.11.2003
Beiträge: 79
Wohnort: Frankfurt (Oder)

Hallo,

ich will verschiedene Gründe von verschiedenen Personen sammeln, warum sie TAs spielen (eigentlich braucht man das ja nicht begründen :wink: ).

Ich mach mal den Anfang:

Ich spiele IF-Spiele, weil der Spieler sich in einer Umgebung befindet, in der er alles ausprobieren kann, was er will.
Die Story, die ja das Wichtigste für mich ist, steht im Vordergrund (inkl. der Umsetzung). Ich möchte mich dabei von einer Geschichte unterhalten lassen, nicht von Grafiken und Animationen.
Während des Spieles kann ich meine eigene Musik hören (und nicht die Musik, die von den Entwicklern vorgeworfen wird) ohne wichtige Information währrend des Spielens zu verpassen.
Viele sinnlose Extra-Rätsel bleiben mir erspart (z.B. das puzzlen eines Puzzles, das man fertig haben muss, sonst geht es nicht weiter), in TAs tauchen anspruchsvolle Rätsel auf, wie das Knacken eines Codes oder das Töten einer Waschfrau im Bad mittels eines Fönes.
Durch TAs werden Bereiche im Kopf trainiert, die 3D-Ego-Shooter-Zocker-Leute nicht einmal besitzen.
Doch der wichtigste Punkt meinerseite ist (ich betone meinerseite):

IF-Spiele sind in dieser heutigen Gesellschaft NICHT MAINSTREAM!!


Jetzt seid Ihr mal dran:
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Es geht nicht drum, ob es eine Simulation ist, sondern ob sie es beweisen können.
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Maik
BeitragVerfasst am: Do, 5 Feb 2004 - 20:37  Antworten mit Zitat
Kompassleser
Kompassleser


Anmeldungsdatum: 19.09.2002
Beiträge: 217

Ich spiele TA's, weil sie, wenn man sich etwas konzentriert, viel Spaß machen können und fesselnder sein können als manches Xbox-Spiel. Ich denke auch, das TA's den Bereich Kopf trainieren; du hast mehr Kommandos zur Auswahl, kannst dir aber Zeit lassen, lernst andere Möglichkeiten zur Lösung von Problemen ;). Natürlich werden Vorstellungs-Kraft und Gefühle angeregt, wie bei Büchern halt, nur interaktiver.
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TAG-Amateur
BeitragVerfasst am: Di, 13 Jul 2004 - 14:03  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 10.07.2004
Beiträge: 104
Wohnort: Hannover

Ich spiele TA's, weil's Spaß macht! :)
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Besch 'Er ist im Moment [selbst.Zust].'
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QBMaik
BeitragVerfasst am: Di, 13 Jul 2004 - 14:35  Antworten mit Zitat
Gast





Haha, kann ich verstehen!
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binzl
BeitragVerfasst am: Di, 13 Jul 2004 - 22:42  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 26.08.2002
Beiträge: 107
Wohnort: Coburg

Maschmello hat folgendes geschrieben:
IF-Spiele sind in dieser heutigen Gesellschaft NICHT MAINSTREAM!!


Das erster Textadventure wurde auf einem MAINSTREAM programmiert :-)

Ansonsten Dito...
_________________
http://www.bier.de
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zoidberg
BeitragVerfasst am: Mo, 1 Aug 2005 - 22:07  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 20.02.2005
Beiträge: 29
Wohnort: GM

Ich spiele sie weil es Spaß macht, weil die Vorstellungskraft und Phantasie wie in Büchern im Kopf die Grafik ausmacht und weil ich das Grübeln bei den Rätseln mag.
_________________
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Linux T.A.M. User
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Gnoxx
BeitragVerfasst am: So, 30 Okt 2005 - 1:43  Antworten mit Zitat
Neuling
Neuling


Anmeldungsdatum: 27.10.2005
Beiträge: 3
Wohnort: Kassel

binzl hat folgendes geschrieben:
Maschmello hat folgendes geschrieben:
IF-Spiele sind in dieser heutigen Gesellschaft NICHT MAINSTREAM!!


Das erster Textadventure wurde auf einem MAINSTREAM programmiert :-)

Ansonsten Dito...


...Hä? Raff i net...
_________________
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No trees were killed in the sending of this message. However a large number of electrons were terribly inconvenienced.
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Sophie
BeitragVerfasst am: So, 30 Okt 2005 - 10:41  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 59
Wohnort: 46° 38' N 14° 20' O

Gnoxx hat folgendes geschrieben:
binzl hat folgendes geschrieben:
Maschmello hat folgendes geschrieben:
IF-Spiele sind in dieser heutigen Gesellschaft NICHT MAINSTREAM!!


Das erster Textadventure wurde auf einem MAINSTREAM programmiert :-)
Ansonsten Dito...

...Hä? Raff i net...

Nä, ich hab gedacht, PDP-10 war nicht so Mainstream. Aber ich war ja noch sehr jung, damals, also, was weiß ich.
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GastAlly
BeitragVerfasst am: Di, 1 Nov 2005 - 8:46  Antworten mit Zitat
Gast





Vielleicht meinte er auch "Mainframe"?
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MajKSM
BeitragVerfasst am: So, 6 Nov 2005 - 16:26  Antworten mit Zitat
Gast





Ich spiele IF einfach so und ohne Grund.
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Patrick34
BeitragVerfasst am: So, 5 Jul 2009 - 11:31  Antworten mit Zitat
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Neuling


Anmeldungsdatum: 04.07.2009
Beiträge: 3
Wohnort: France

Wir spielen if wenn wir Lust haben
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scramble
BeitragVerfasst am: Sa, 28 Mai 2011 - 21:09  Antworten mit Zitat
Neuling
Neuling


Anmeldungsdatum: 12.05.2011
Beiträge: 5
Wohnort: Regensburg

Vorsicht, untoter Thread ;)

Zuerst mal, hm, komische Frage. "Ich lese Bücher, weil..." oder "Ich schaue Filme, weil..." fragt sich ja auch schon lange keiner mehr.

Nach tagelanger Diskussion über IF auf dem IF Treffen MUC würde ich die Frage für mich persönlich so beantworten:
"Ich spiele IF weil dieses spezielle Computerspiel-Genre besondere Stärken hat, die mich sehr ansprechen."

Duh, klingt ja arg verklausuliert. Was sind denn diese vielgepriesenen Stärken? Nun ja, in der Hauptsache:
1. IF ist Indie
2. Die Prosa

IF ist Indie
Das würde jetzt wohl keiner anzweifeln. Das schöne an IF ist dass jeder mit ein bisschen (ok, einigem) Aufwand selbst ein Spiel zimmern kann. Dadurch gibt es IF mit Themen und Inhalten, die es in kommerziellen Computerspielen nie gegeben hätte.

IF ist, zusammen mit Grafikadventures, ja ein Genre dass sich leicht tut Geschichten zu erzählen. Wenn jetzt die Interaktivität in den richtigen Dosen und an sinnvollen & bedeutsamen Stellen reingebracht wird kann IF so viel mehr als eine statische Geschichte mit ein paar Rätseln sein.

Aber auch ein gut gemachtes Spiel das den Spieler nur als "Erfüllungsgehilfen" der Geschichte benutzt kann durch die (im Vergleich zum Buch) stärkere Immersion einen immensen Impact haben.

Die Prosa
Die tolle Sache an Prosa ist dass man als Autor beliebig viel Kontext mit dazu packen kann. Gedanken des Protagonisten, Charakterisierung des Protagonisten, Erklärung des Settings, Andeutung des Spielziels...

Außerdem gint es ein paar ziemlich schlaue Tricks, die nur im Medium Text funktionieren. Wer der hier Anwesenden hat "Glowgrass" gespielt? Wer "Ecdysis"? Das sind Besispiele für eine clevere Verwendung des Mediums. Aber natürlich kann und muss nicht jedes Spiel in dieser Hinsicht innovativ sein.

Aber nicht alles ist toll im IF-Land.
Ich geb's zu, ich bin verwöhnt, aber ich neige dazu ziemlich schnell ein Spiel wieder zur Seite zu legen wenn ich nicht richtig reinkomme. Wenn mich die Schreibe nicht nach 5 Minuten packt ist es aus. Rätsellastige oder "schwierige" Spiele sind mir ein Graus. Ich bin mehr hinter der Message, dem Erleben her. "Nightfall" hat mich z.B. nachhaltig beeindruckt.

Aber bitte, bitte, bitte, erwartet nicht von mir dass ich etwas auch nur von weitem anschaue dass der Autor als "old school" beschreibt. Der beste cave crawl den ich kenne ist "Hunter, In Darkness". Aber fast alles andere in der Richtung qualifiziert sich im Zweifel als Gurke.

Warum funktioniert Hunter?
Hunter wirkt vor allem durch Immersion, Härte, Grausamkeit des Settings. Hunter ist IF gewordene OSR, insbesondere Lamentations Of The Flame Princess(google it)


PS: Man verzeihe mir bitte die ganzen Anglizismen. Ich bin in der Hauptsache in der englischsprachigen IF- und Indie-RPG-Szene unterwegs.
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stadtgorilla
BeitragVerfasst am: Do, 11 Aug 2011 - 17:46  Antworten mit Zitat
Experte
Experte


Anmeldungsdatum: 04.04.2011
Beiträge: 785

Herrn scramble kann ich in weiten Teilen zustimmen. Der Indie-Aspekt ist für mich als Freund von Undergroundkultur ansprechend, aber am faszinierendsten finde ich die (interaktive) Prosa. Ein Blatt Papier, ein Stift, ein Rechner und die Imaginationskraft einer Autorin reichen aus, um einen in eine andere Welt zu verfrachten, ob das jetzt ein Höhlensystem sein mag oder eher eine surreale Landschaft aus einem Max Ernst-Bild.

Im Gegensatz zu scramble stehe ich allerdings schon auf oldschool im Sinne von Zork und Planetfall, und schwer darf's auch sein, wenn's halbwegs fair bleibt, das ist mir lieber als hochgezüchtete storybasierte Ungetüme, die eine Bauchlandung machen (meine Erfahrung mit Photopia zum Beispiel, aber das nur am Rande). Womit ich nichts gegen storybasierte Spiele sagen möchte, ganz im Gegenteil, und avantgarde darf's auch gern sein!
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mo, 22 Aug 2011 - 21:05  Antworten mit Zitat
Abenteurer
Abenteurer


Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
Wohnort: Cham

Hmmm,

Zitat:

Aber bitte, bitte, bitte, erwartet nicht von mir dass ich etwas auch nur von weitem anschaue dass der Autor als "old school" beschreibt. Der beste cave crawl den ich kenne ist "Hunter, In Darkness". Aber fast alles andere in der Richtung qualifiziert sich im Zweifel als Gurke.


Ich finde den Terminus "old school" sehr schwierig ... was versteht Ihr denn eigentlich darunter?

Für mich wären das ultrakurze Texte und viele sehr kurze Standard-Antworten. Damals musste ja vor allem Speicher gespart werden, dann noch viele Locations und wenig story-vorantreibende "Scenes" und viel Rätsel, die auch sehr schwer sein durften mit sehr vielen Todesmöglichkeiten.

Das war's auch schon, was mir dazu einfällt. Das mag ich auch weniger, denn ich bin nicht so der Rätsel-Freak, sondern mag es gerne, wenn das Pacing stimmt -- der Spieler hält sich nicht allzulange an ein und demselben Ort auf und hat immer wieder wechselnde Texte zu lesen.

An den Rätseln selbst möchte ich das Wort "old school" nicht festmachen. Ich nenne jetzt mal zwei ziemlich kontroverse Spiele:
Elysium Enigma von Eric Eve und Galatea von Emily Short

--- SPOILER ---


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Elysium ist ein sehr klassisch gehaltenes Spiel, bei dem schon einige haarige Rätsel zu lösen sind, aber eingebettet in ein unheimlich liebevoll gestaltetes Setting mit konsistenten Charakteren und einer Spielwelt, die sich nach und nach erweitert. Dazu kommen gekonnt eingesetzte Entdeckungen, die nach und nach einige Überraschungen enthüllen.

Galatea ist eher Erzählung als Spiel, mit sehr vielen Interaktionsmöglichkeiten, die allesamt unterschiedliche Reaktionen bei Galatea hervorrufen, sei es positive aber auch negative. Und genau darin entfaltet es seinen Reiz, auszuprobieren, was die Handlungen des Spielers bewirken und welches Ende dann erreicht wird.

Und hier liegt genau der Unterschied. Bei Elysium sind die Rätsel Hindernis, also eine Art Regulator, die sicherstellen, dass der Spieler wichtige Informationen quasi "peu a peu" erhält und bei Galatea sind die Rätsel gleichzeitig ein Mechanismus, der Reaktionen und Emotionen weckt und das Ende beeinflusst.

Nun, was gefällt mir besser? Ich kann es nicht sagen, denn beide Spiele haben mich gefesselt. Das ist wie bei einem Buch: Manchmal vergebe ich klare Einstufungen, weil mir manche Themen oder mancher Schreibstil nicht so liegt, aber meistens gefällt es mir einfach oder nicht -- also eine rein subjektive Entscheidung.

Wie geht es Euch damit?
-- MI
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stadtgorilla
BeitragVerfasst am: Fr, 26 Aug 2011 - 8:50  Antworten mit Zitat
Experte
Experte


Anmeldungsdatum: 04.04.2011
Beiträge: 785

Old School heißt für mich Puzzleorientierung, Inventory-Limit, Karten zeichnen. Auch ich fand Galatea hinreißend und will jetzt hier auf keinen Fall was gegen avantgardistische Ansätze sagen, aber ich mag IF am liebsten, wenn es eine Challenge gibt, ein bisschen wie Schach spielen; wobei sich beides ja nicht ausschließen muss. Old School heißt für mich aber nicht unfair. Meine Erfahrungen mit nur storydriven IF sind bisher eher unerfreulich, aber ich stehe erst am Anfang und lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.
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