Ich hatte mir 16 Spiele vorgenommen, die habe ich durch. Bei einem (Reels) könnte man in Frage stellen, ob die Klassifikation als Spiel berechtigt ist. Ich sehe Coloratura, Robin & Orchid sowie Trapped in Time vorne (mein persönliches Lieblingsspiel hat sich seit dem 1.10. nicht mehr verändert). desintechnisch höchst interessant fand ich noch Rosewood Street, auch wenn es leider trotzdem sehr langweilig bis nervig war. Den letzten Platz verdient hat A Wind Blown from Paradise, aber leider wird's wohl mindestens im Mittelfeld landen. Gespannt bin ich auf das Abschneiden von 9 Lives. Die moralinsaure Geschichte sollte bestens ankommen auf der anderen Seite des Atlantiks, aber die Implementierung ist halt schrecklich... spannend, was sich da als Mehrheitsmeinung durchsetzen wird.
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Hannes hat folgendes geschrieben:
(mein persönliches Lieblingsspiel hat sich seit dem 1.10. nicht mehr verändert).
oooch süß, die erste Liebe wie sie sein muss :o)
Tex Bonaventure sehe ich ebenfalls weit oben, es ist nach "The People's Glorious Revolutionary Text Adventure Game" seit Langem mal wieder gut gemachter Humor. Trapped in Time eher nicht, dafür gibt es inhaltlich zu wenig her und eine gute Idee reicht nur bei Porpentine.
Bei deiner ersten Liebe Ollie musste ich immer wieder über das kryptische Ende rätseln und habe da vielleicht etwas ganz falsch verstanden. Hm, jetzt reicht der Nerv erstmal nicht mehr...
Spoiler:
Mr. Ginsberg ist am Ende im Grunde gar nicht vorhanden. Kann es sein, dass er im ganzen Spiel als Geist wirkt? Das würde einige kryptische Stellen erklären.
(mein persönliches Lieblingsspiel hat sich seit dem 1.10. nicht mehr verändert).
oooch süß, die erste Liebe wie sie sein muss :o)
Neidisch, dass dein Leben nicht so romantisch verlaufen ist? ;)
proc hat folgendes geschrieben:
Tex Bonaventure sehe ich ebenfalls weit oben, es ist nach "The People's Glorious Revolutionary Text Adventure Game" seit Langem mal wieder gut gemachter Humor.
Siehst du vorne im Sinne, dass du denkst, dass es weit vorne sein wird, oder dass du es persönlich gerne vorne sähest?
proc hat folgendes geschrieben:
Bei deiner ersten Liebe Ollie musste ich immer wieder über das kryptische Ende rätseln und habe da vielleicht etwas ganz falsch verstanden. Hm, jetzt reicht der Nerv erstmal nicht mehr...
Spoiler:
Mr. Ginsberg ist am Ende im Grunde gar nicht vorhanden. Kann es sein, dass er im ganzen Spiel als Geist wirkt? Das würde einige kryptische Stellen erklären.
Spoiler:
Er ist gleich am Anfang in dem Angriff gestorben, genauso wie seine Kollegin, die da tot neben ihm liegt. Sein Geist findet aber keine Ruhe, bis er „seine“ Kinder in Sicherheit gebracht hat. Denn er ist ja schwul und deshalb hat er seine Schüler sozusagen als Ersatzfamilie „adoptiert“ (platt³).
Das Ende fand ich allerdings richtig übel. Völlig unnötiger „Twist“ und ebenso unnötiger Schmalz.
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Hannes hat folgendes geschrieben:
Neidisch, dass dein Leben nicht so romantisch verlaufen ist? ;)
Ja, gruselig, ich habe dieses Jahr wie im realen Leben mit 9Lives begonnen!
Hannes hat folgendes geschrieben:
Siehst du vorne im Sinne, dass du denkst, dass es weit vorne sein wird, oder dass du es persönlich gerne vorne sähest?
Tex Bonaventure: Ich wünsche das und denke das. Letzteres vielleicht nicht als Top-Favorit, gefühlsmäßig aber vor Trapped in Time. Ich glaube, die Sprache und der Humor reißen das raus, auf Old-School stehen die Leute ja schon lange nicht mehr. The People's Glorious Revolutionary 2010 war reine Satire und hat's trotzdem auf Platz 7 gebracht. Naja, war auch gut gemacht, wie auch Tex Bonaventure.
Hannes hat folgendes geschrieben:
Das Ende fand ich allerdings richtig übel. Völlig unnötiger „Twist“ und ebenso unnötiger Schmalz.
Zu Ollie: ich hab den Gespensterteil erst am Schluss ansatzweise mitbekommen und überlege, auf französische Spiele zu wechseln da es wohl ernsthafte Sprachschwierigkeiten zu geben scheint. Das Ende fühlt sich aber so oder so etwas hingeschmissen an. Wie ein 600-seitiger Roman, bei dem die letzten zehn Seiten fehlten und schnell nachgetragen wurden. Dass dir das alles so klar ist finde ich auch nach erneuter Sichtung der Transkripts nicht ganz selbstverständlich, das Spiel bringt diesen Aspekt meiner Ansicht nach nicht hinreichend deutlich rüber.
Zu den fehlenden Gespenstern passt auch eine letzte Anmerkung zu Rosewood Street: Ich raffe so langsam die Intention, aber so ist das ja wohl nicht präsentabel. Es tut richtig weh, sich da nochmal durchzufummeln. Ein Beispiel für ein ziemlich gut implementiertes Spiel, das aus konzeptionellen Gründen überhaupt nicht zieht. Wirklich schade. _________________ interactive fiction database
Ich bin offensichtlich wirklich völlig überarbeitet: Die ifcomp läuft schon so lange, und ich habe kaum ein Spiel fertiggespielt, obwohl ich zwei davon leider auch nur auf einer Arschbacke getestet habe (die beiden Ryan Veeder-Spiele, bin großer Fan). Kann mich auch kaum aufraffen. Mag aber auch daran liegen, dass a) die Sachen zu Beginn meiner Random-Liste Mist sind und b) irgendwie kaum Begeisterung zu lesen ist in den Reviews. Kurzes Fazit meinerseits von den von mir gespielten Titeln:
The Challenge: Frechheit.
A Wind Blown From Paradise: Da versucht jemand, lyrisch zu sein, der offenbar leider die Sprache nicht im Ansatz beherrscht. Ohne gemein sein zu wollen: Ich scheitere schon bei den ersten Sätzen. Überkandidelt und fehlende Sprachgewalt: Schlechte Kombi, kann ich leider nicht bewerten, für mich unspielbar.
Mrs. Wobbles: Auf dem PC an meiner Arbeitsstatt durch IE8 leider fehlerhaft.
Paper Bag Princess: Ähnliches Problem, hängt sich auf. Fand ich aber nicht schade.
Dream Pieces: Wirkt wie ein weiteres Ding in der Nord and Bert-Tradition, da hatten wir ja letztes Jahr auch mind. zwei. Hat mich nicht gefesselt.
Trapped in Time: Download, nicht ausprobieren können (wahrsch. schade)
hab noch ein paar andere probiert, aber ich werde dem nicht gerecht und erwarte zu viel. Ich denke, ich warte die Ergebnisse und eure Reviews ab und schaue weiter. _________________ www.duke-itch.com
A Wind Blown From Paradise: Da versucht jemand, lyrisch zu sein, der offenbar leider die Sprache nicht im Ansatz beherrscht. Ohne gemein sein zu wollen: Ich scheitere schon bei den ersten Sätzen. Überkandidelt und fehlende Sprachgewalt: Schlechte Kombi, kann ich leider nicht bewerten, für mich unspielbar.
A Wind Blown from Paradise hat folgendes geschrieben:
>X MAP
A posting of marks and ticks, of lines, standing to direct paths to destinations. But the convolution of the center is a Gordian knot, and no priest could divine from it the way to the ocean and sky of your memory. A line, extending out from this center, though of no rail you can see, and beyond the ken of the map, has by its edge a name.
Also, es gab schon einige gute Spiele bisher, habe in meiner vorläufigen Wertungen 3 x 8, 1 x 7.
Allerdings einen Durchschnittswert von 4,08, bei 25 gespielten Spielen. Zwei davon habe ich nicht bewertet, eins da ich Tester war (Trapped in Time) das andere weil ich das Spielkonzept nicht verstanden habe und wollte (threedopolis) _________________ Ich hatte 20 Raumschiffe...
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Okay, die Webgames habe ich nur angetickert und sehe sie alle maximal im Mittelfeld (ein paar will ich bis Mitte November aber dann doch zu Ende klicken), meine Befürchtung lautet:
1. Coloratura
2. Ollie Ollie Oxen Free
Und zwar nur aus dem einen Grund, dass sie intellektuelle Projektionsflächen bieten, so bescheuert sie auch sein mögen. Coloratura ist dafür prädestiniert und Ollie hätte ich ja gerne auf Platz 1 gemutmaßt, aber ein schwuler Geisterlehrer wird da wohl nicht ausreichen. Der hätte dann wenigstens noch schwarz sein müssen. Exzessive Persuasion reicht wohl auch nicht, das hat die schlechte Summerland-Platzierung mit vergleichbarem Prinzip letztes Jahr gezeigt (damals mein Favorit). Die Voter stehen tendenziell auf Leinwand und nicht auf Pinsel, und je gröber die ist, desto besser. Mein Favorit bleibt jedenfalls Mister Bonaventure. Völlig unkryptisch, realistisch keine Chance aufs Treppchen. _________________ interactive fiction database
Also Coloratura hatte ich auch kurz angespielt. Die Autorin beherrscht zwar ihre Sprache, aber aber das ist ebenfalls so unfassbar prätentiös und pseudolyrisch-überladen, dass ich es schier nicht ertragen konnte! _________________ www.duke-itch.com
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stadtgorilla hat folgendes geschrieben:
Also Coloratura hatte ich auch kurz angespielt. Die Autorin beherrscht zwar ihre Sprache, aber aber das ist ebenfalls so unfassbar prätentiös und pseudolyrisch-überladen, dass ich es schier nicht ertragen konnte!
Die Coloratura-Theorie wird offenbar seit Juli 2013 (!) promoted, das sehe ich als Joints für Rezensenten. Kann das schiefgehen? Ist das die zukünftige Art und Weise, Spiele zu pushen? Ich sehe das schon etwas als grenzwertig an, verglichen mit dem Twine-Hype aber doch eher als als marginale Randentwicklung. _________________ interactive fiction database
Ich möchte mal eine Lanze für Coloratura brechen. Das Spiel nutzt die lyrische / kryptische Komponente, um unsere Welt fremdartig darzustellen. In diesem Fallen ist es also völlig verständlich, das man erstmal nichts bis wenig versteht. Wenn man dann einmal durchblickt, nimm das Spiel einen auch entsprechend an der Hand (>COLORS).
Für mich einer der Favoriten. _________________ Ich hatte 20 Raumschiffe...
Ich hab schon verstanden, was da vermittelt werden will, aber fand das wie gesagt zu prätentiös. Werd's beizeiten mal mit mehr Sitzfleisch angehen. _________________ www.duke-itch.com
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Tale hat folgendes geschrieben:
Das Spiel nutzt die lyrische / kryptische Komponente, um unsere Welt fremdartig darzustellen.
Man muss erstmal auf die metaphysische Mechanik kommen, was mir nicht leichtgefallen ist und wo das Spiel einen im Stich lässt, außer man wühlt sich durch die Hints. Zur emotionalen Spektrallogik der beabsichtigten single wavelengths wie Rot = Panik, Blau = Liebe konnte ich keinen Bezug aufbauen und finde sie im langwelligen Bereich ziemlich verquert, am ehesten gehen da noch die kurzwelligen Farben Richtung Ultraviolett. Braun hat die Autorin explizit als some combination of red and green ausgeschlossen, was haben da in diesem betont naturwissenschaftlich gehaltenen Spiel Weiß, Grau und Schwarz zu suchen, die ultimative Absorptions-Nichtfarbe von Materie schlechthin??? Also mir hat das wehgetan, und da gibt's so einiges. Im Introteil am lustigsten fand ich, mit meiner nur metaphysisch existenten Hand einen Stöpsel zu ziehen und instantan bleibt das Boot liegen. Das müssen die Amerikaner gebaut haben, auf einem russischen Tiefseekutter würde das nicht passieren. Sei's drum, das Spiel ist nach längerer Einarbeitung durchaus spielbar, ich fands nur alles so dick aufgetragen, dass es spielerisch frustrieren kann und inhaltlich den gewollten Horror mit unfreiwilligem Humor überlagert. _________________ interactive fiction database
Ich setze mein Geld ebenfalls auf Coloratura, und ich bin damit im Vergleich zu einigen oben platzierten voriger Jahre auch gar nicht mal ganz unglücklich.
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