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StJohn Limbo
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 17:48  Antworten mit Zitat
Wasserträger
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Anmeldungsdatum: 08.11.2010
Beiträge: 48
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Also, zum Teil liegt's wahrscheinlich nur an dem alten Problem der geringen Zahl deutschsprachiger Spieler. Bei mehreren Hundert halbwegs aktiven Anglophonen finden sich eben immer ein paar, die kommentieren und diskutieren (wobei ja sogar Spiele von jemandem wie Adam Cadre offenbar nicht immer breit diskutiert werden - http://www.intfiction.org/forum/viewtopic.php?p=66942#p66942); selbst wenn man - ceteris paribus - dieselbe "Diskussionskultur" unterstellte (dazu hat proc allerdings einen erwägenswerten Punkt), reicht es bei vielleicht 2 Dutzend halbwegs aktiven Deutschsprachigen dazu dann nicht. An dieser Stelle kommt natürlich wieder das Problem eines möglichen Teufelskreises auf (warum in der Gemeinschaft engagieren, wenn so wenig los ist usw.) ...

proc hat folgendes geschrieben:
Zuvor verabreden könnte funktionieren, warum nicht?

So eine Art Buchclub oder literarischer Salon, in dem man in regelmäßigen Abständen ein Werk festlegt, das von allen (jeweils für sich) gespielt und dann gemeinsam besprochen wird? Ja, warum nicht. Es könnte zwar manchmal schlimmstenfalls dazu führen, dass sich das Spielen wie eine Pflichtübung anfühlt, wenn man gerade keine Lust auf ein bestimmtes Genre hat (*), aber andererseits kann es auch motivieren, sich Gedanken zu machen, wenn man weiß, dass andere sich ebenfalls damit beschäftigen.
(*) vgl. IF-Comp.

proc hat folgendes geschrieben:
StJohn Limbo hat folgendes geschrieben:
die Navigation per Raumnamen statt Himmelsrichtungen hat gut geklappt (wie übrigens auch bei den Textpäckchen-Spielen)

Interessante Erfahrung, die ich mittlerweile nicht mehr teilen kann. [...]

Ja, ich würde die Himmelsrichtungen keineswegs allgemein abschaffen wollen. Gerade bei Spielen, die mehr auf Erkundung ausgelegt sind, ist die Karte im Kopf (oder auf dem guten alten Karopapier) so natürlich viel besser zu etablieren. Ich zähle mich auch zu den erfahrenen Abenteurern, die die Himmelsrichtungen gewohnt sind und sie nicht unbedingt als literarisch störend empfinden. Und wenn ein komplexes Puzzle (z.B. Reparatur einer Maschine) in einem Spiel erfordern würde, dass man wieder und wieder eintippt ">geh zum zentralen Maschinenraum", ">geh zum Ersatzteillager", ">geh zum Hydraulikraum", ">geh zum zentralen Maschinenraum", dann würde man lieber mit >n, >o usw. navigieren.

Aber nichtsdestotrotz habe ich sie beim Dicken W nicht nur nicht vermisst (**), sondern im Nachhinein käme es mir etwas komisch vor, wenn in dieser lebensnahen "Slice-of-Life"-Geschichte Himmelsrichtungen auftauchen würden. Ich habe mich gefragt, ob der Verzicht darauf nicht auch ein kleines bisschen zur (trotz aller Skurrilität) authentischen, realistischen Atmosphäre beigetragen hat - wie auch schon bei "Allein mit Kai". Herr P. hat ein interessantes Hybrid-System benutzt, draußen waren die Himmelsrichtungen angegeben; hat gut funktioniert, fand ich.
(**) Okay, beim allerersten Verlassen der besichtigten Wohnung in Episode 1 musste ich etwas überlegen, was jetzt wo sein soll - Tür, Hauseingang, Kreuzung, Baustelle und so. War aber machbar.
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Hannes
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 18:45  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

StJohn Limbo hat folgendes geschrieben:
proc hat folgendes geschrieben:
Zuvor verabreden könnte funktionieren, warum nicht?

So eine Art Buchclub oder literarischer Salon, in dem man in regelmäßigen Abständen ein Werk festlegt, das von allen (jeweils für sich) gespielt und dann gemeinsam besprochen wird? Ja, warum nicht.

Na, dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:
- Mit welchem Ziel (ungezwungen oder formell zur Veröffentlichung bestimmt)?
- In diesem Zusammenhang: In welcher Form (asynchron im Forum, synchron in Textform (bspw. IRC), Audio…)?
- In welchem Takt (Zielzeit)?
- In welcher Zusammensetzung?
- …
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stadtgorilla
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 20:16  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 04.04.2011
Beiträge: 785

nichts außer den Speedies, dickes W Teil 2 nur angetestet, ist leider abgestürzt.

Diese Buchclubidee finde ich interessant, bin zwar skeptisch, ob das dann aufgegriffen wird, könnte aber bessere Chancen haben als das regelmäßige Kollektivspielen in München und im Netz. Allerdings: Was spielt man denn dann? Frage mich auch, wie lange die Textlastig-Leute noch Spiele finden;-)
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www.duke-itch.com
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StJohn Limbo
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 20:25  Antworten mit Zitat
Wasserträger
Wasserträger


Anmeldungsdatum: 08.11.2010
Beiträge: 48
Wohnort: Lüneburger Heide

Hannes hat folgendes geschrieben:
Na, dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:
- Mit welchem Ziel (ungezwungen oder formell zur Veröffentlichung bestimmt)?
- In diesem Zusammenhang: In welcher Form (asynchron im Forum, synchron in Textform (bspw. IRC), Audio…)?
- In welchem Takt (Zielzeit)?
- In welcher Zusammensetzung?
- …

Einige Gedanken dazu (wahrscheinlich ziemlich offensichtliche Punkte, aber kann ja trotzdem nicht schaden, sie mal auszuführen):

Ziel/Form: ungezwungen wirkt einladend und ist nicht mit dem Druck verbunden, eine "ewiggültige", kritisch wertvolle und unanfechtbare Super-Rezension zu verfassen; eine formellere Variante kann andererseits dafür sorgen, dass man sich auch wirklich Gedanken macht und Mühe gibt.

Veröffentlichungsart: Wenn man aus den verschiedenen Meinungen eine kondensierte Rezension z.B. für IFDB machen wollte, gäbe es wohl das Problem, dass einer dann die undankbare Aufgabe des "Herausgebers" übernehmen müsste. Formulierungen zu finden, hinter denen alle stehen, dürfte sowieso schwierig werden - auch wenn der Gedanke reizvoll wäre, einen neuen Kollektiv-Account "ifzentrale" auf IFDB zu etablieren :-).

Eine Form wie in deinen/euren Gesprächs-Rezensionen auf goodolddays zur letzten IFComp wäre denkbar, wenn auch vielleicht zu lang für IFDB?

Die einfachste Variante wären wahrscheinlich Forumsbeiträge (ein Thread pro Spiel), wofür die Infrastruktur ja bereits vorhanden ist, und die man bei ifwizz und vielleicht auch bei IFDB als "editorial reviews" (mit Zitat-Schnipseln, aber bei uns ohne Sternchen-Wertung) verlinken könnte, wenn wir das überhaupt wollen. Und wenn jemand an den eigenen Beiträgen etwas ändern möchte, kann er das jederzeit wie mit seinen anderen Forums-Posts auch tun.

Chat wäre natürlich noch ungezwungener, ist halt die Frage, ob man das terminlich hinkriegt und ob man hinterher ein Chatprotokoll irgendwo veröffentlicht, um es für die Nachwelt bzw. andere interessierte Spieler und Autoren festzuhalten (was vielleicht der Spontaneität der Meinungsäußerungen wieder Abbruch tun könnte).

Takt: Hmmm.... länger als einen Monat ist wahrscheinlich schlecht, sonst ist die Luft raus und man kategorisiert es mental als ein langfristiges Projekt. Außerdem taucht dann fast schon wieder das Problem auf, dass die Leute, die das Spiel am Anfang des Zeitraums spielen, die Details am Ende nicht mehr so präsent haben.

Eine Woche beispielsweise wäre dagegen ziemlich kurz, schließlich sollte man das Spiel ja größtenteils/komplett durchbekommen, und es ist immer noch ein Freizeitvorhaben - wäre unschön, wenn die Sache dazu führt, dass man irgendwann am Freitagabend denkt "Oh verdammt, jetzt muss ich noch dieses ätzende Spiel durchzocken, morgen ist Buchclub". (Nebenbei gesagt: so etwas zu institutionalisieren bringt natürlich immer die Gefahr mit sich, dass man das Gefühl kriegt, man müsse sich jetzt was aus den Fingern saugen, auch wenn einem vielleicht nicht viel einfällt.)

Also: Keine Ahnung... zwei bis drei Wochen? Das hängt ja sowieso auch mit der generellen Form (s.o.) zusammen; wird erwartet, dass man jedesmal einen fundierten Beitrag abliefert, der über 1-2 Sätze à la "ich fand's gut, aber zu linear" hinausgeht? Ich denke, es ist eine Art Balance-Akt: Einerseits ist der Zweck ja, eine interessante und informierte Diskussion zu haben, andererseits sollte es sich halt nicht so anfühlen, wie wenn man einen Schulaufsatz zur Deadline abgeben muss.

Zum Modus auch noch: Wie bestimmt man, welches Spiel als nächstes drankommt? Jeder schlägt eines vor und dann wird abgestimmt?
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Hannes
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 21:21  Antworten mit Zitat
Experte
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Ich muss dir Recht geben: Insbesondere der Takt hängt sehr stark mit der Form zusammen. Etwas Veröffentlichungsreifes ist meiner Erfahrung nach alle zwei-drei Wochen nicht zu schaffen, wenn es immer die gleichen Beteiligten sind. Das hieße bei dem Anspruch Schichtbetrieb, also unrealistisch.

Ich weiß nicht, ob das so deutlich ist, aber diese Gesprächsrezensionen sind ja nicht einfach die Logs eines Chats. Da steckt die vorbereitende Arbeit hinter, zu diskutierende Themenfelder zu identifizieren, dann irgendwann „live“ (ja, per Internet) zusammenzukommen, langwierig und mit zahlreichen Nebendiskussionen miteinander zu sprechen und dann in den folgenden Tagen/Wochen immer neue Versionen des Quellmaterials editierend herauszuarbeiten, bis man schließlich eine abgestimmte Version hat. In manchen Fällen ist letztere nah an der vorangegangenen Livediskussion, manchmal aber ist sie, wenn man sie nebeneinanderlegt, aber auch kaum mehr wiederzuerkennen.

Damit will ich sagen: Das ist viel Arbeit! Ich hab auch nichts gegen einen etwas geringeren Selbstanspruch. Was sich entwickelt, kann man immer noch sehen. Wenn sich denn überhaupt etwas entwickelt und stadtgorilla nicht Recht behält.
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proc
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 22:17  Antworten mit Zitat
Experte
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Anmeldungsdatum: 08.12.2009
Beiträge: 923
Wohnort: Berlin

Mensch, da ist man mal ein paar Stunden weg und schon geht hier der Punk ab... Von wegen keine Spieler...

Mischa hat folgendes geschrieben:
ad Klub Karisma: [...]
Fazit: Ich verstehe deine Aussage "fehlende Äußerungen" noch immer nicht ganz.

Da hast du Recht, mit dem Forumsthread von 2008 ist KK ein schlechtes Beispiel, den habe ich mir gerade angeschaut. Ich hatte den gar nicht mehr in Erinnerung und kannte ihn auch Ende 2009 noch nicht, als ich mich damit beschäftigt hatte. Damals dachte ich: Wow, was für ein Spiel und keiner sagt was dazu. Okay, vielleicht ist auch der daraus gefolgerte Gesamteindruck falsch, was ich begrüßen und mal so auf den Punkt bringen würde: Etwas ambitioniertere Spiele außerhalb von Ereignissen wie einem Wettbewerb wirken tendenziell ein wenig wie Moleküle im Raum zwischen den Galaxien, mit denen einfach nichts wechselwirken will. Ich hoffe dass dem nicht so ist, es ist ein subjektiver Eindruck. Um noch eins draufzusetzen: Bei Mariel fand ich seinerzeit bezeichnend, dass ein Niederländer die erste (und einzige glaube ich, hab ich jetzt nicht nachgeprüft) Äußerung darüber bringen musste. Ob Deutungsversuche nun eine fehlende Labberkultur, eine desaströse Spielkultur bis hin zum Desinteresse an Textspielen oder irgendwas dazwischen ausmachen, ist im Grunde irrelevant: Es wird darüber gesprochen und es sind Diskussionsbeiträge ohne absoluten Anspruch.

StJohn Limbo hat folgendes geschrieben:
Ja, ich würde die Himmelsrichtungen keineswegs allgemein abschaffen wollen. [...] Aber nichtsdestotrotz habe ich sie beim Dicken W nicht nur nicht vermisst

Das brennt mir gerade bei den CYOAs auf den Nägeln und ich kann mich in Parserbelangen noch gut daran erinnern, wie ich an den räumlichen Vorstellungen in DW1 verzweifelt bin. Vom Hinterhof mit der Biotonne auf die Baustelle? Geht nicht. Vom Wohnzimmer ins Bad? Geht nicht. Irgendwann habe ich alle Himmelsrichtungen ausprobiert, eine Map gezeichnet und nur noch die verwendet. Das ist irgendwie nicht im Sinne des Künstlers. Es wäre für mich in solchen Systemen zumindest eine Verbesserung, nicht nur angrenzende Räume anpeilen zu können, sondern auch mal einen zu überspringen und direkt vom Hinterhof zur Baustelle zu gelangen, was mir einige Zeit den letzten Nerv geraubt hat (ist glaube ich in den neueren DW-Versionen auch drin). Dann hakt's aber wieder an der räumlichen Vorstellung. Ich persönlich kann's drehen und wenden wie ich will, ohne miterzählte Topografie werden Spiele unnötig anstrengend. Das war übrigens ein nettes Statement im Rahmen einer Spielediskussion: Der Aspekt, dass gerade das Fehlen der Himmelsrichtungen Atmosphäre erzeugen könnte, ist an mir völlig vorbeigegangen. Er ist aber so überzeugend, dass sich ein Blick aufs Spiel schon deshalb nochmal lohnt.

Hannes hat folgendes geschrieben:
Na, dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen:

Echtzeitereignisse wie Chat sind für mehr als zwei Personen nahezu unmöglich zu organisieren und formelle Veröffentlichungen klingen zu anstrengend. Besser im Forum nach dem Motto: Hey hat jemand Lust, ab 15. März über DW2 zu quatschen? Wer ist dabei? Der Takt ergibt sich, Forumsdiskussionen ziehen sich ja mehr über wochenartige Zeiträume als über Stunden. Und da gibt's ja noch einige reinfunkende Ereignisse wie Grand Prix/Textpäckchen/Herbstlaub, Urlaub, IF-Comp-Pause... Vom Eindruck des Spiels abhängig (denke ich) wird sich dann der nächste Vorschlag entwickeln. Ich habe da ein gewisses Ur-Vertrauen in den deutschsprachigen "Spiele-Pool", soooo klein ist er ja nun auch wieder nicht.

Hannes hat folgendes geschrieben:
Ich hab auch nichts gegen einen etwas geringeren Selbstanspruch. Was sich entwickelt, kann man immer noch sehen. Wenn sich denn überhaupt etwas entwickelt und stadtgorilla nicht Recht behält.

Einfach und ungezwungen. Forum eben. Andere Möglichkeiten ließen sich dann bei entsprechendem Interesse immer noch mauscheln, das würde ich dann mal der Entwicklung überlassen.
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 22:30  Antworten mit Zitat
Abenteurer
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
Wohnort: Cham

Hmmm ...
mal ehrlich: das mit dem zahlreichen Feedback im englischsprachigen Raum kanalisiert sich doch auch auf ein paar Persönlichkeiten, die sich wirklich intensiv mit den Spielen beschäftigen.

Das mit dem Buchclub klingt nach einem tragfähigen Konzept, um mehr Feedback zu bekommen. Wie regelt man aber, welches Spiel dran ist? Was ist mit Autoren, die zu einem sagen wir mal acht Jahre alten Spiel gar kein Feedback wollen, weil es schon lange "ad acta gelegt" ist?

Vielleicht können sich Autoren mit einem Spiel gezielt zum Feedback anmelden, ähnlich der Anmeldeprozedur zum Betatest auf playtesting.org. Dann würde man Leerlauf vermeiden ...

Und man muss auch sehen, dass der Club eventuell wieder Schreibkapazitäten bindet ... Von daher wäre mein Rat: nur gezielt Aktionen veranstalten, keine Dauerschleife die sich nach wenigen Wochen totläuft ...
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Mischa
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 22:50  Antworten mit Zitat
Abenteurer
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Anmeldungsdatum: 05.03.2008
Beiträge: 285
Wohnort: Wien

Mikawa hat folgendes geschrieben:
ad Buchclub:
Und man muss auch sehen, dass der Club eventuell wieder Schreibkapazitäten bindet ... Von daher wäre mein Rat: nur gezielt Aktionen veranstalten, keine Dauerschleife die sich nach wenigen Wochen totläuft ...


Hmmm... Für eine gezielte Aktion würde mir spontan das Textpäckchen einfallen! ;-)
(Das mit der Bewerbung gefällt mir weniger. Zumindest nicht, wenn es der einzige Input wäre...)
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Hannes
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 22:53  Antworten mit Zitat
Experte
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Mikawa hat folgendes geschrieben:
mal ehrlich: das mit dem zahlreichen Feedback im englischsprachigen Raum kanalisiert sich doch auch auf ein paar Persönlichkeiten, die sich wirklich intensiv mit den Spielen beschäftigen.

Das ist aber wieder der Unterschied zwischen dediziertem Feedback und Diskussionen unter Spielern. Letztere finden im englischsprachigem Raum meines Erachtens ebenso wenig statt. Es wird nur aus mehreren, voneinander unabhängigen Richtungen einseitig in die Öffentlichkeit gepustet, ohne dass es einen Rückkanal gibt.

Was für mich aber auch dies beantwortet:
Zitat:
Was ist mit Autoren, die zu einem sagen wir mal acht Jahre alten Spiel gar kein Feedback wollen, weil es schon lange "ad acta gelegt" ist?

Das ist für mich irrelevant. Ziel ist für mich, unter Spielern über Spiele zu sprechen. Das man das öffentlich tut, was Autoren als Feedback oder andere potentielle Spieler als Empfehlung sehen können, ist netter Nebeneffekt. Die Spiele gibt's. Sie können gespielt werden. Warum das also nicht einfach tun?
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proc
BeitragVerfasst am: Mo, 24 Feb 2014 - 23:52  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 08.12.2009
Beiträge: 923
Wohnort: Berlin

Mikawa hat folgendes geschrieben:
nur gezielt Aktionen veranstalten, keine Dauerschleife die sich nach wenigen Wochen totläuft

Ha, für ein Textadventure-Ministerium müssten erst die Piraten an die Macht gelangen und das kann bei deren Verfassung noch ein paar Jahrhunderte dauern! Mir persönlich geht es hier um die Erkundung von deutschsprachigen Spielen in der Diskussion darüber, um den Spielspaß und um neue Perspektiven, die ansonsten allein vor der Glotze ja doch manchmal etwas eng sein können (alte TSUE-Erfahrung, grandios übrigens, hier auch mal ein üppiges Dankeschön an stadtgorilla!;) Wenn es dann auch den Nebeneffekt des öffentlichen Feedbacks gibt, ist das schön, aber kein Antriebsmoment. Wir sollten es nicht übertreiben und vor allem auch berücksichtigen, dass es 1) offene Diskussionen sind und daraus folgernd 2) die gesamte IF-Öffentlichkeit eingeladen ist sowie 3) der Spaß am Spiel im Vordergrund steht. Unter diesen einfachen Bedingungen entwickelt sich das von selbst. Ich würde da jetzt nicht lange herumüberlegen, sondern mal eine Rakete starten und schauen wo sie runterfällt. Die nächste kriegt ggf. einen anderen Kurs. Wenn's keiner wagt, lasse ich den schon mal erwähnten 15.3. für DW2 so im Raum stehen und herumduften. Dann hier im Forum. Passt nicht ganz vom Thema her, da müssten dann halt Gegenvorschläge kommen.
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Mischa
BeitragVerfasst am: Di, 25 Feb 2014 - 6:03  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 05.03.2008
Beiträge: 285
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DW2 schließt aber alle aus, die DW1 noch nicht gespielt haben, die Reihenfolge aber einhalten wollen...
(Natürlich könnten sie später einsteigen, aber bei anderen Threads ähnlicher Art scheint das ja eher nicht zu passieren...)

Warum nicht mit DW1 starten?
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StJohn Limbo
BeitragVerfasst am: Di, 25 Feb 2014 - 17:34  Antworten mit Zitat
Wasserträger
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Anmeldungsdatum: 08.11.2010
Beiträge: 48
Wohnort: Lüneburger Heide

Hannes hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob das so deutlich ist, aber diese Gesprächsrezensionen sind ja nicht einfach die Logs eines Chats.

Klar, das wollte ich auch nicht implizieren.

Wie oben gesagt, halte ich auch das Forum für die einfachste Variante. Von mir aus so ungezwungen, wie proc es vorgeschlagen hat - mit möglichst wenig Einstiegshürden.

Zur Frage, welches Spiel: Ich habe beide DWs ja erst kürzlich gespielt, aber ich würde da Mischa recht geben - wenn man DW macht, dann mit Episode 1 anfangen. Teil 1 ist zwar absolut keine Voraussetzung fürs Spielen von 2, aber wenn ich mich richtig erinnere, gibt es ein paar kleine Rückverweise, und beide Spiele nacheinander zu spielen verstärkt den Spaß, und dann kann man auch gleich die chronologische Reihenfolge einhalten.

Zur generellen Auswahl-Frage:
Einerseits teile ich Hannes' Idee, dass es zunächst einmal ein Austausch unter Spielern ist, und wenn ein Spiel öffentlich verfügbar ist und jeder es für sich spielen und rezensieren könnte (was ja jetzt bereits der Fall ist), dann ist es auch ein potentieller Titel für den Buchclub.
Andererseits finde ich die Richtung von Mikawas Vorschlag prinzipiell ganz gut; anders als z.B. ein Klassiker-Buchclub, der nur etablierte Weltliteratur liest, habe ich mir unseren möglichen Buchclub auch eher so vorgestellt, dass wir relativ aktuelle Sachen spielen, wodurch automatisch die Feedback-Funktion zugunsten gegenwärtiger Autoren (die nicht schon seit Jahren aus der Szene verschwunden sind oder noch da sind, aber neuere Spiele vorliegen hätten) gegeben wäre. Von mir aus können auch gern Autoren ihre Werke vorschlagen. Wäre auch interessant, wenn der Autor dann aus der Insider-Perspektive zur Diskussion beitragen könnte, wenn er das möchte.
Dass man nicht etwa ein Erstlingswerk in einem unfairen Gruppen-Verriss öffentlich fertigmacht, dafür sorgt hoffentlich unsere Höflichkeit/Freundlichkeit/Anstand.

Der Begriff Buchclub sollte übrigens auch nur ein griffiger Name für procs Vorschlag sein, ich wollte damit nichts Elitäres, nach außen Abgeschlossenes andeuten.
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Hannes
BeitragVerfasst am: Di, 25 Feb 2014 - 20:34  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Nägel mit Köpfen!

Ich denke, alles weitere ergibt sich. Insbesondere sehe ich keinen Widerspruch in den verschiedenen Auswahlmethoden, die hier angesprochen wurden. Dass man eher neue Sachen nimmt, halte ich für selbstverständlich, und Vorschläge machen können selbstverständlich auch Autoren selbst.
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Hannes
BeitragVerfasst am: Mi, 26 März 2014 - 12:30  Antworten mit Zitat
Experte
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

So, die erste Runde scheint ihren Abschluss gefunden zu haben. Mein Vorschlag ist, dass wir jetzt erstmal den Grand Prix laufen lassen, dessen Spiele ja ganz bestimmt alle mit Spannung erwarten. Weitere Lesekandidaten dann danach. Oder will ohnehin keiner mehr? Bitte Metafeedback: Bringt's euch was? Ist es für euch Teilnehmer unterhaltsam? Oder doch nur wieder Belastung?
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proc
BeitragVerfasst am: Mi, 26 März 2014 - 13:14  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 08.12.2009
Beiträge: 923
Wohnort: Berlin

Hannes hat folgendes geschrieben:
Mein Vorschlag ist, dass wir jetzt erstmal den Grand Prix laufen lassen, dessen Spiele ja ganz bestimmt alle mit Spannung erwarten. Weitere Lesekandidaten dann danach. Oder will ohnehin keiner mehr? Bitte Metafeedback: Bringt's euch was? Ist es für euch Teilnehmer unterhaltsam? Oder doch nur wieder Belastung?

Der GP wird erstmal alle Kapazitäten rauben, das Regularium verlangt die Bewertung von mindestens fünf Spielen. Da würde ein neuer Leseclub ungünstig reinfunken.

Ich fand die Beschäftigung mit DW1 unterhaltsam und lehrreich, da kamen darüber hinaus interessante Denkanstöße etwa in Form von Meinungen zum Verhältniss zwischen Lesen und Spielen, zu Multiplen Enden oder die Wahrnehmung von Lokalkolorit auf. Autorenkommentare hätten noch ein Tüpfelchen aufs IF gepflanzt, nicht selten verfolgt man ja als Autor eine Absicht, die evtl. von Außenstehenden anders wahrgenommen wird. Etwa die Sache mit Pablo...

Mein Votum: Jederzeit wieder!
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