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<  G-TADS, die deutsche Bibliothek für TADS 3
Mikawa
BeitragVerfasst am: Do, 28 Jun 2012 - 14:55  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
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Hallo zusammen,

es freut mich außerordentlich, nach mehrjähriger Entwicklungsphase die deutsche Bibliothek für TADS 3 von Michael J. Roberts ankündigen zu dürfen.

Ihr findet sie, zusammen mit einer Kurzdoku, unter

http://www.michaelbaltes.com/gtads.html

In Kürze wird sie auch auf der offiziellen TADS Seite www.tads.org zu finden sein.

Soweit ich weiß, ist das die erste Übersetzung des Systems überhaupt.

Viel Spaß mit TADS,
Michael
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 14:13  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
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Die Library hat ein kleines Update erfahren. Die Änderungen betreffen das no<<txt>> Dilemma, eine simple Ausgaberoutine, die im Englischen meist prima passt, im Deutschen aber einer aufwändigeren Überarbeitung bedurfte:

>x white dress
You see no white dress.

>x dress up
You see no dress up.

________________________________

>x weiß
Du siehst hier nichts Weißes.

>x weiß Kleid
Du siehst hier kein weißes Kleid.

>x Kleid auf
Du siehst hier kein Kleid auf.

Der String wird jetzt komplett geparst. Adjektiv-Endungen und Substantiv-Endungen werden ergänzt, wenn sich das Wort im Wortschatz befindet.

Daher sind Synonyme jetzt auch mit Sonderendung im Akkusativ anzugeben:

z.B.:
Code:

+ man : Person 'blöd mann/affe[-n]/typ/kerl' 'Mann'


führt dann zu einer korrekten Ausgabe (Sofern der Mann eben nicht in scope ist)

>x blöder Affe
Du siehst hier keinen blöden Affen.

Nach ersten Meldungen, ist wohl sehr bald mit dem Update auf TADS 3.1.1 zu rechnen. Da arbeitet dann die stringComparator class korrekt und der etwas holprige Ersetzungcode für Umlaute in der Eingabe kann komplett rückgebaut werden.

Außerdem hat RealNC zeitgleich ein Update von Frobtads angekündigt, das dann die Umlaute korrekt ausgibt, sofern das Terminal auf 8-Bit eingestellt ist.

Soweit,
-- MI
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Hannes
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 16:02  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Was sollen denn "x dress up" und "x kleid auf" bedeuten?
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 16:04  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
Wohnort: Cham

Standardantwort, falls zwar alle Wörter als Wörterbucheintrag erkannt werden, aber in keine sinnvolle Satzschablone passen.
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ChristianB
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 20:43  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 633
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Hannes hat folgendes geschrieben:
Was sollen denn "x dress up" und "x kleid auf" bedeuten?


Ich glaube Hannes fragte sich, wie ich mich auch, warum man so etwas überhaupt als Befehl eingeben sollte?

In Inform gibt es in dem Fall, wenn alle Wörter erkannt, aber keinem Satzmuster zugeordet werden können, eine generische Parser-Fehlermeldung à la "Ich habe den Satz nicht verstanden.".

Muss denn in der Tads-Fehlermeldung unbedingt das erkannte Objekt genannt werden, wenn der Satz nicht verstanden wurde?
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 20:53  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
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Ja, da habe ich viel drüber nachgedacht. Tads unterscheidet zwar zwischen Adjektiv und Nomen, nicht aber zwischen Verb, Präposition, Zahlwort, etc.

Von daher macht es schon Sinn, da der Spieler u.U. eine Phrase wie
>zieh den Wecker auf

probieren will und falls die Schablone 'zieh' singleDobj 'auf' nicht definiert wurde, versucht es der Parser zunächst mit zieh [wecker auf]. Von daher finde ich es schon sinnvoll, und es ist auch sehr nah am Original. Denkbar wäre natürlich auch eine allgemeine Phrase wie "Ich habe diesen Satz nicht verstanden", aber:

Unter die Kategorie Antwort fällt auch z.B. eine gültige Pluralphrase wie

>x zweiundzwanzig brennende fackeln
Du siehst hier nicht so viele brennende Fackeln.

Und da macht es schon wieder Sinn.

Edit: Ich meinte natürlich "zieh Uhr auf", wenns denn eine Taschenuhr z.B. wäre, Wecker aufziehen ist wahrscheinlich sinnlos ...
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ChristianB
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 21:16  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 633
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Die allgemeine Parser-Fehlermeldung hat Vorteile. Wenn die Meldung Objekte benennt, die nicht in Sicht (in scope) sind, besteht Spoiler-Gefahr, z.B. wenn der Spieler gleich zu Anfang ein Wort benutzt, das sich auf ein Objekt bezieht, das erst später wichtig wird. Und wenn der Objektname dann schon etwas über die Story verrät, wär's besonders schade.

Mein fiktives Testspiel hat folgendes geschrieben:

Friedlicher Wald
Ein laues Lüftchen wiegt dich in Sicherheit. Ab und zu rauschen die Blätter der Linden.

>u blatt
Du siehst dein von dir selbst unterzeichnetes Todesurteil hier nicht.

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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 21:34  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
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Hm, das sollte eigentlich:

Du siehst hier kein Blatt.

heißen. Das Todesurteil wird nicht verraten, denn der Parser verwendet ja nicht den 'name' eines Objekts, sondern verarbeitet die Spielereingabe, also wenn irgendwo im Spiel das Adjektiv 'blau' und woanders das Nomen 'Hut' verwendet ist, ergibt:

>x blauen Hut
Du siehst hier keinen blauen Hut.

Obwohl der implementierte Hut evtl. gar nicht blau, sondern breitkrempig ist. Natürlich erhält der Spieler den Hinweis, dass es irgendwo einen Hut geben muss, die Frage ist, ob das so negativ ist.
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ChristianB
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 21:37  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 05.05.2004
Beiträge: 633
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Ah, verstehe. Dann ist eine explizite Meldung wohl in dieser Hinsicht unproblematisch. Es sei denn, man wollte dem Spieler keine Vorabinformationen über das Wörterbuch des Spiels geben.

Mikawa hat folgendes geschrieben:
... die Frage ist, ob das so negativ ist.


Da gibt's wohl unterschiedliche Ansichten. Graham Nelson ist ganz klar auf der Seite der Geheimniskrämer (und das nicht nur in Sachen Lexikon). Ich tendiere auch eher dazu, dem Spieler nicht allzuviel über das Vokabular des Spiels mitzuteilen. Die Absage rein aus der Spielereingabe zu konstruieren, halte ich aber für OK.
_________________
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mi, 11 Jul 2012 - 21:50  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
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ChristianB hat folgendes geschrieben:

Da gibt's wohl unterschiedliche Ansichten. Graham Nelson ist ganz klar auf der Seite der Geheimniskrämer (und das nicht nur in Sachen Lexikon). Ich tendiere auch eher dazu, dem Spieler nicht allzuviel über das Vokabular des Spiels mitzuteilen. Die Absage rein aus der Spielereingabe zu konstruieren, halte ich aber für OK.


Notfalls kann man auch die Methode ganz leicht überschreiben und ein lapidares "so etwas" ausgeben lassen.

Dann erhält man:
Du siehst hier so etwas nicht.

Ist schon ein wichtiger Punkt. Ich habe mich zunächst bemüht, so nahe wie möglich am Original zu bleiben, ohne Not will ich damit eigentlich nicht brechen. Ich nehme es mal in eine "eventuell" Liste auf.
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Hannes
BeitragVerfasst am: Do, 12 Jul 2012 - 6:52  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Also diese "Spoilern" durch Parserfehler fand ich in den Weltenschmiede-Adventures immer sehr unangenehm. Aber da wurde einem ja auch nicht die eigene Eingabe, sondern eben der interne Name eines Objekts zurueckgegeben.
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Do, 12 Jul 2012 - 7:56  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
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Das kann ich nachvollziehen. Die 'name' property eines Objekts auszugeben, wie

Du siehst hier keinen teuflischen galaktischen Donnergurgler.

macht aber m.E. kein "modernes" Autorensystem. Das Austesten, ob ein Wort im Wortschatz enthalten ist, geht ohnehin, da Tads ja bei "unbekannten Wörtern" eine konkrete Rückmeldung gibt:

>x donnergurgler
Das Wort “donnergurgler” ist in dieser Geschichte nicht notwendig.

Was aber tatsächlich einen Versuch wert ist, ist ein Abfangen der Abfrage, wenn der Parser etwas anderes als ein Nomen oder Adjektiv findet, also:

>zieh Taschenuhr auf
Ich habe das Wort "auf" in diesem Zusammenhang nicht verstanden.
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Hannes
BeitragVerfasst am: Do, 12 Jul 2012 - 17:02  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 25.03.2010
Beiträge: 660

Ich meine, bei der Weltenschmiede war das sogar folgendermassen:

Zitat:
> nimm geld

In die Kasse des Saloons kannst du von hieraus nicht hineingreifen.


Wohlgemerkt an einem beliebigen Ort ausgefuehrt und ohne dass man ueberhaupt wusste, dass es einen Saloon und in diesem eine Kasse mit Geld gab.
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Do, 12 Jul 2012 - 21:26  Antworten mit Zitat
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Anmeldungsdatum: 03.09.2009
Beiträge: 453
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Diese Meldung kommt mir irgendwie bekannt vor, ich hatte mal bei Ares eine implizite Aktion drin, die sich fehlerhafter Weise auf ein Objekt bezog, das in einem anderen Raum war.

Da kam dann: Du kannst nicht in die Vorhalle hineingreifen.

oder so ähnlich.
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Mikawa
BeitragVerfasst am: Mo, 16 Jul 2012 - 21:17  Antworten mit Zitat
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Gute Nachricht: Tads 3.1.1 ist draußen, erste Tests zeigen, dass die Umlaut-Ersetzung jetzt tadellos funktioniert, der DOS Interpreter wieder wie gewohnt arbeitet und die Tads Web Funktion in einigen Punkten verbessert wurde.

Die neue Version der LIB folgt A.S.A.P. in den nächsten Tagen, ein paar Tests sind noch notwendig ...

Grüße,
-- MI
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