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<  Worte zerpflücken
Maik
BeitragVerfasst am: Do, 24 März 2005 - 10:59  Antworten mit Zitat
Kompassleser
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Anmeldungsdatum: 19.09.2002
Beiträge: 217

Mir ist im Herbst 2004 die Idee gekommen, wie es wäre, Wörter zu zerpflücken und evtl. leicht umzustellen, um ihre wahre Bedeutung herauszufinden.

Wenn euch was Gutes einfällt, dann postet es doch bitte hier.

Hier zwei Auffälle/Einfälle von mir, die mir vor kurzem auf-/eingefallen sind. Beispiele.

Schaffen
Schaffen kommt von schaffen. Das heißt, dass man etwas schafft, in die Welt bringt. Verdächtigerweise ist aber in den Worten: Gemeinschaft, Gesellschaft von Schafen und nicht von Schaffen die Rede. Sonst hieße es Gemeinschafft und Gesellschafft. Hält uns etwa jemand für Schafe? Auch: Wissenschaft, was von Schafswissen stammen könnte. Eine andere Sache ist die Wissenschlaft, abgeleitet von Schlafwissen, also der Beschäftigung mit dem Schlafzustand des Menschen.

Rente
Umgeformt: Ernte, also Zeit der Belohnung.
Oder: Re=Wieder, Ente von Ende, folglich: Wiederende, also ein neues Ende.


Weitere Ideen von mir auf http://www.qbmaik.de.vu/echtschreibung.htm

Auslöser dafür war folgende gute Nachricht:
Das Geheimnis des Wortschatzes gelöst
Die Sprache deutsch offenbart alle Geheimnisse die notwendig sind, damit liebendiges Leben leicht möglich ist! Mit heißungsgewaltiger Logik werden alle festen Dogmen gelöst. Die Gedanken dafür sind bewusstwie gemacht! Bei www.bewusstwie.de ist der Anfang für lebendiges Denken gemacht - denken ohne Erkenntnis! Die Logik ist gemacht - hergeleitet -, warum Erkenntnis die Liebe - das Leben - verdirbt. Denken mit wohltuendem Gewissen, dem allgemeinen Wohle aller Wesen!
http://www.bewusstwie.de/


Zuletzt bearbeitet von Maik am Fr, 25 März 2005 - 21:43, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Florian
BeitragVerfasst am: Do, 24 März 2005 - 14:54  Antworten mit Zitat
Gast





Zitat:
Und auch ich habe eine Liste mit Wortbedeutungen gemacht: http://www.qbmaik.de.vu/echtschreibung.htm

Link funktioniert (derzeit?) nicht. Kannst du verständlich ausdrücken, um was es geht? Die empfohlenen Esoterik-Seiten erzeugen in meinem Kopf nur Rauschen.

Schön wäre auch ein Hinweis, wie du diese Anregungen für Textadventures zu nutzen planst, falls überhaupt.

Gruß,
Florian

PS: Ich habe für Wortbedeutungen auch ein passendes Buch (okay: mehrere Bände) im Regal:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3423590459/
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Maik
BeitragVerfasst am: Do, 24 März 2005 - 19:54  Antworten mit Zitat
Kompassleser
Kompassleser


Anmeldungsdatum: 19.09.2002
Beiträge: 217

Die Texte dienen der Zerlegung von Worten, um damit ihre Bedeutung herauszufinden. Zum Beispiel habe ich vor kurzem was böses und unbekanntes hinter dem Wort Biologie verstanden, obwohl es sich wörtlich übersetzt um Lebensbejahung handelt, und andere Zerlegungen finde ich einfach witzig, zum Beispiel einFach und BeiSpiel.

Wie sich das in einem Textadventure nutzen liesse, habe ich nicht weiter gedacht.
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kairo
BeitragVerfasst am: Do, 24 März 2005 - 20:37  Antworten mit Zitat
Abenteurer
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Anmeldungsdatum: 25.08.2002
Beiträge: 298

Maik hat folgendes geschrieben:
Die Texte dienen der Zerlegung von Worten, um damit ihre Bedeutung herauszufinden. Zum Beispiel habe ich vor kurzem was böses und unbekanntes hinter dem Wort Biologie verstanden


Der Deutsch- und Biolehrer staunt ...

scnr
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Maik
BeitragVerfasst am: Fr, 25 März 2005 - 21:45  Antworten mit Zitat
Kompassleser
Kompassleser


Anmeldungsdatum: 19.09.2002
Beiträge: 217

Zitat:
Der Deutsch- und Biolehrer staunt ...

Nun ja: Im Biologie-Unterricht wurde das Wort nicht definiert und so habe ich paar Jährchen lang keine Ahnung gehabt worum es ging und es abgelehnt, weil ich fand, Biologie(Unterricht) hat nichts mit Leben zu tun ;-)
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ChrisW
BeitragVerfasst am: Sa, 26 März 2005 - 0:50  Antworten mit Zitat
Abenteurer
Abenteurer


Anmeldungsdatum: 26.08.2002
Beiträge: 278
Wohnort: Leipzig

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
griech. βιος bios = Leben + λογος logos = Lehre =>
Lehre von der lebendigen Natur


Ich find dieses Feld ja auch sehr interessant (was bedeutet z.B. "Sehnsucht" eigentlich?), aber warum denkt man sich Bedeutungen zu Wörtern aus, deren tatsächliche Bedeutung, deren wirkliche Herkunft bekannt ist? Erschließt sich mir nicht so richtig...

Wie wärs mit dem Duden - Herkunftswörterbuch? Nicht ganz so umfangreich und teuer wie Florians Bücherregalinhalt, aber durchaus lesenswert.
_________________
"Ein Musiker! Was will der hier so spät?" Stolzing (Meistersinger v.N.)
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logged-out ally
BeitragVerfasst am: Sa, 26 März 2005 - 14:08  Antworten mit Zitat
Gast





Es ist natürlich ein anderer und spielerischerer Ansatz, der selten zum tatsächlichen Ursprung eines Wortes bzw. seiner Bestandteile führt.

So kommen vermutliche wenige von selber drauf, das eine "Sucht" mit "siechen" zu tun hat und schlichtweg "Krankheit" bedeutet*, aber das scheint auch gar nicht Sinn der Sache zu sein... womöglich geht's eher darum, andere, persönlichere Bedeutungsaspekte zu entdecken: "Sehnsucht" z.B. könnte als "die Suche nach etwas, wonach man sich sehnt" erklärt werden.

Allzuviel "harte" Bedeutung würde ich dem nicht zuschreiben; als Wissenschaft verhält es sich zu Etymologie/Linguistik vermutlich etwa so wie Astrologie zu Astronomie. Der Astrologie kann man mit Logik oder Fakten auch nicht beikommen.

(*das war jetzt halb geraten, halb erinnert. "Erinnerung: etwas in's Innere verlagern". Naja, könnte fast stimmen...)
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Mo
BeitragVerfasst am: So, 27 März 2005 - 23:47  Antworten mit Zitat
Administrator
Administrator


Anmeldungsdatum: 25.08.2002
Beiträge: 303
Wohnort: Berlin

Maik hat folgendes geschrieben:
Biologie(Unterricht) hat nichts mit Leben zu tun

Egal, wie trocken der Unterricht auch gewesen sein mag: ich kann mir nicht vorstellen, dass nie Lebewesen, Lebensprozesse usw. im Biologieunterricht behandelt wurden.

Natürlich kann man sich den Jux machen und neue Bedeutungen für vorhandene Wörter oder neue Wörter für vorhandene Begriffe erfinden (macht sogar Spaß). Was daran aber so neu oder gar ernsthafte Wissensfindung sein soll, verstehe ich nicht. Siehe auch Volksetymologie.

Dieser Herr Kaiser (Selbstverliebtheit galore) von der erwähnten Website scheint die meisten Erkenntnisse der Linguistik seit sachichmal Mitte des 20. Jh. nicht zu kennen. Ansonsten gilt: wer über Sprache publiziert, sollte sie beherrschen.

(Übrigens ist die Deutung des Worts "Widerspruch" auf deiner Seite hinfällig, weil man es nicht mit "ie" schreibt.)
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Gast
BeitragVerfasst am: Di, 29 März 2005 - 12:49  Antworten mit Zitat






ChrisW hat folgendes geschrieben:
Wie wärs mit dem Duden - Herkunftswörterbuch? Nicht ganz so umfangreich und teuer wie Florians Bücherregalinhalt, aber durchaus lesenswert.

Ich sollte erst einmal erwähnen, dass ich es nicht für den vollen Preis erworben habe. Das wäre mir zu teuer gewesen.

Außerdem ist der Verwendungszweck ein anderer: Der Grimm dient ja nicht nur für Etymologien, sondern listet auch Nachweise für die Verwendung der deutschen Wörter - teilweise mehrseitig. Und dann ist der Grimm natürlich abgeschlossen, sodass man "Party" wohl nicht drin finden wird. Insofern ist das Herkunftswörterbuch vielleicht sogar besser geeignet.

Mo hat folgendes geschrieben:
Natürlich kann man sich den Jux machen und neue Bedeutungen für vorhandene Wörter oder neue Wörter für vorhandene Begriffe erfinden (macht sogar Spaß). Was daran aber so neu oder gar ernsthafte Wissensfindung sein soll, verstehe ich nicht.

"Ernsthaft" verwenden Heidegger und Derrida falsche Etymologien - das sind zumindest diejenigen Denker, die mir gleich eingefallen sind. Gut, einer der Gründe mag sein, dass speziell Derrida Philosophie etwas spaßhafter als die meisten betreiben will.

Wozu also falsche Etymologien? Wohl aus Witz, aber auch wegen der Eingängigkeit (von "eingehen" -> man kann es sich gut merken, gut verstehen, gut aufnehmen).

Daneben finde ich es wichtig, vor falschen Ableitungen die richtigen zu kennen. "Ich muss es anders übersetzen" kann man dann immer noch sagen. Apropos: Dass Logos Bejahung heißen soll, will mir nicht eingehen. Ist ein Logopäde ein Positive Thinking-Lehrer?

Maik auf seiner Seite hat folgendes geschrieben:
IN
Worte mit IN im Wort fordern auf, in seiner Inneres zu gehen und von dort aus die Kraft zur befürwortung/bejahung der Situation zu schöpfen. Zum Beispiel: SpINne, NeIN.

Fordert nEIn nicht auch passend zur Jahreszeit zum EIerlegen auf? Wer andere an den Haaren herbeizieht, muss sich über Geschrei nicht wundern.

(Achtung, Kalauer: Braucht man übrigens zum "Ei erlegen" ein Gewehr? Hoffentlich macht es nicht gerade seinen täglichen Spaziergang zur Burgmauer.)

ally hat folgendes geschrieben:
Erinnerung: etwas in's Innere verlagern

Sehr schön, da kann ich ja wieder zu Textadventures überleiten:

> ERINNERE DICH
Du bist kein Behälter!
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